
In dieser 4-teiligen Serie geht es um das Signieren und Verschlüsseln von E-Mails nach dem S/MIME-Standard.
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Teil 4: S/MIME und OpenPGP im Vergleich und Fazit
Spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist allgemein bekannt, dass das Fernmeldegeheimnis in der E-Mail-Kommunikation aktuell so wasserdicht ist wie ein Salatsieb. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern. Das können wir achselzuckend hinnehmen – wir müssen uns dann aber ehrlicherweise folgende Frage stellen: Würden wir es mit der selben Gleichgültigkeit akzeptieren, wenn andere Grund- und Menschenrechte über Bord gingen? (vgl. Grundgesetz Art. 10 und Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Art. 12)
Ich bin überzeugt, dass wir das nicht tun würden. Wie lässt sich dann aber erklären, dass wir gerade bei E-Mails untätig zusehen, wie unsere Privatsphäre tagtäglich und in geradezu atemberaubendem Ausmaß verletzt wird? Und das, obwohl wir sie so einfach schützen könnten? Vielleicht liegt es daran, dass wir im digitalen Bereich die Tragweite unseres Verhaltens einfach noch nicht sehr gut einschätzen können. E-Mails sind in dieser Hinsicht besonders tückisch: Sie suggerieren eine dem Brief ähnliche Vertraulichkeit zwischen Sender und Empfänger, die sie nicht einmal annähernd bieten. Wenn wir plötzlich alle unsere Briefe in aufgerissenen Umschlägen zugestellt bekämen, gäbe es vermutlich schon morgen Massendemonstrationen. Die permanente Verletzung der digitalen Privatsphäre ist dagegen unsichtbar und lässt sich sehr leicht ignorieren. Der Verein digitalcourage formuliert dazu treffend: Weiterlesen →
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